Weinviertel 26.6.2016 Glück
Habe ich schon von meinem dreifachen vierblättrigen Kleeblattgeschenk erzählt?
Wien 1.7.2016 Kino - Tomorrow
Am Abend eines anstrengenden Tages ins Kino. Endlich wieder nach Langem. Der einzige Film der mich interessiert ist "Tomorrow", ein Film von der Schauspielerin Mèlanie Laurent und dem Aktivisten Cyril Dion als Antwort auf die apokalyptischen Prognosen des Zusammenbruchs unserer Zivilisation. Er ist schön gemacht dieser Film. Sogar die Umweltkatastrophen schauen ästhetisch aus, gekonnt fotografiert. Und die Menschen schauen besonders schön aus. Authentisch, geistig rege und aktiv. Es tut gut dabei zuzuschauen wie originelle, spinnerte Ideen umgesetzt werden und wie öde Städte sich zu lebenswerten Orten verwandeln, wie Detroit zum Beispiel. Diesen Film sollten Alle sehen, stelle wir beim anschließendem Trink gemeinsam fest. Filmmusik von Frederika Strahl
Wien 30.6. 2016 Trotz Blindsein
Und dann mal Lesen. Beispielsweise von Ilija Trojanow und Susanne Urban „Sehend fühle ich die Welt“, über den Engländer James Holman, der sich trotz seiner Blindheit nicht abhalte ließ 5 Jahre lang die Welt zu umsegeln. Segeln deshalb, da es in den Jahren 1827 - 1832 geschah. Holman war 41 Jahre alt als er zu seiner dritten großen Reise antrat. Nach der „Grand Tour“ durch Europa und der Reise mit der Postkutsche durch Russland und Sibirien umsegelte er die Welt. Er überlebte auf dieser Reise, als einer der Wenigen, die Erkrankung an Pocken, durfte in China einreisen wie nur sehr auserwählte Besucher, segelte weiter nach Van Diemens Land, dem Heutigen Tasmanien und nach Australien. Vorbei an Neuseeland ging es zurück nach England, wo er einen 2000 Seiten und vierbändigen Reisebericht verfasste. Er ließ dabei kaum erkennen, dass es blind sei. Er beschreibt sich beim Reiten, beim Besteigen auf riskanten schmalen Wegen, von Bergen wie der Vesuv und beschreib die Farben und Ungewöhnlichkeiten der Landschaften und der Begegnungen. Er lässt sich selten abhalten dem nachzugehen, wenn Neues lockt. "Sehend fühle ich die Welt" besteht aus den Reiseberichten James Holman`s und den Kommentaren von I. Trojanow und S.Urban. Sie erwähnen dabei den ebenfalls erblindeten französischen Schriftsteller Jaques Lusseyran. Dieser engagierte sich in der Widerstandsbewegung in Frankreich gegen die NS, bis er denunziert wurde und Jahre im Konzentrationslager verbringen musste. Er überlebte den Typhus und andere Schrecklichkeiten und beschreibt in „Das wiedergefundene Licht“ seine intensiven Wahrnehmungen, die über optische Sinneseindrücke weit hinausgehen.