Wien 15.4.2018 Kreativität - Kap.2
Herzpunkt 2003 Armina Theuer
Creare – erschaffen - schöpferisch sein
Was können wir unter Kreativität verstehen? Julia Cameron, die über viele Jahre spirituelle Workshops geleitet hat, die das Ziel haben die Kreativität von Menschen freizusetzen meint, dass Kreativität eine Wirklichkeit des spirituellen Körpers ist. Laut Cameron bedeutet Kreativität nicht nur künstlerisch zu gestalten, sondern insgesamt das ganze Leben vielfältig zu formen und zu meistern. (Cameron 1996: 17) Sie empfiehlt, dass Menschen, als kreative Wesen, das gesamte Leben zum Kunstwerk machen. Maslow kommt zu der Erkenntnis, dass er seine stereotype Annahme, wie er es nennt, dass Gesundheit und Talent synonym wären, revidieren muss, denn er musste feststel-len, dass manche seiner Probanden zwar gesund aber nicht talentiert waren und manche Begabte gar nicht gesund . Seiner Aussage im gleichen Artikel, dass die Kreativität seiner Probanden eine Begleiterscheinung ihrer größeren Ganzheit und Integration, was Selbstakzeptanz bedeutet, möchte ich hinzufügen, dass kreativer, gestalterischer Ausdruck, wie bei Ceija Stoika, vor allem ein lebenslanges Ringen um die Balance der Selbstakzeptanz und der Drang ein Trauma zu bewältigen sein kann. Mit Ceija Stoika, Emma Kunz und Susanne Wenger greife ich ganz willkürlich einige schöpferische Menschen aus der Vielzahl derer heraus. Sie beeindrucken durch ihr bewegtes Leben und durch ihr außergewöhnliches Können. "Der Weg des Künstlers" Julia Cameron 1996.
Auszug aus Text: Bewusstheit und Kreativität und Rituelle Körperhaltungen nach Felicitas Goodman 2018
Wien 12.4.2018
Die Trance zur Kreativität war die der aztekischen TLATCOLTEOTL, der Göttin, die die Sünden frisst und Schönheit schafft.
Puff Peng Krach
Explosion, explodieren
Hinausschleudern
Voller Freude und Ekstase
Ganz drinnen und ganz draußen
Spüre ich mich – gleichzeitig
Kann das Sein, darf das sein
Kann ein Mensch diese Kraft und Energie
Ertragen
Es sprengt den Überschuss weg
Es lässt die Auswirkungen verschwinden
Zurück bleibt Weite – Ebene – Freiheit
Ein helles Land
In mir
Wien 8.4.2018 Zeh und Holl
„Leere Herzen“ von Juli Zeh 2017
Eine Vorrauschau in die nahe Zukunft-2025, in ein Europa, in dem die Rechten das Sagen haben, in dem alternative Lebensweisen in die Mitte gerückt sind und etabliert und doch nicht für alle gut und möglich. Eine Gesellschaft, ein Land, eine Protagonistin, die ein Produkt entwickelt: Therapie für Suizidgefährdete. Diese durchlaufen ein Programm in 12 Stufen (hallo Anonyma Alkoholiker) in dem sie wirklich hart abgeklopft werden, um sicher zu stellen, wie es mit ihrem Todeswunsch steht. Bleibt der Kandidat nach der 12. Stufe bei seinem Wunsch, wird er an Organisationen, die ihn als Selbstmordtäter einsetzen, vermittelt. Aber alles gerät aus dem Ruder.
Und am Floridsdorfer Platz "nur schauen" habe ich mir versprochen obwohl es mich magisch angezogen hat und ich wusste ich werde fündig und dann finde ich doch von Adolf Holl "Religionen", in dem er die Begegnung mit Felicitas Goodman, der Professorin, beschreibt und wie es 1981 war, im Fernsehstudio, zu der sechsteiligen Serie "Religionen der Welt" eine Goodman Trance zu machen. Da konnte ich nicht, auf keinen Fall, widerstehen.