Weinviertel 29.4.2013
Die Ergebnisse meiner Herbstplanzung erfreuen mich jetzt als lila und gelbe Tulpen. Die Farbe Gelb und Lila allseits zusehen, auch als Gundermann und Flieder, violetter Flieder (du kannst dir den Duft vorstellen), dunkle Zwergiris, pink die Herzeln, Traubenhyazinthen,der strahlend gelbe Löwenzahn . Freue mich über die neue Miste und den halbbefestigten Zaun. Er ist schon ein recht museales Stück.
London 19.4.2013
Die Frau von Kostienki 1, ist aus Sandstein und 13,5 cm groß- Kunstkammer St. Petersburg. Die Figur zeigt eine Frau in fortgeschrittener Schwangerschaft. Ihr Nabel ist stark ausgeprägt und fein herausgearbeitet. Die Hände ruhen auf ihren Bauch, den wie die Handgelenke, ein Schmuckband ziert. Alter 20.000 Jahre.
Wir kennen diese Geste als Rituelle Körperhaltung, genannt die Geburtshaltung. Im veränderten Bewußtseinszustand läßt sie uns mit Gefühlen, Bildern und Erlebnissen von geboren werden in Berührung kommen. Die Frau aus Kostinki ist die erste, älteste bekannte Darstellung darin. Andere Figurinen stammen u.a. aus Bolivien, Mexiko, Liberia, Negev, Spanien, Lepenski Vir. Nachzulesen unter Felicitas Goodman: Wo die Geister auf den Winde reiten, Belinda Gore: Ekstatische Trance;
London 18.4.2013
Besuch bei der“ Ice age Art“ Exhibition im British Museum mit dem Untertitel „arrival of the modern mind“. Der erste Blick beim Eintreten in die Ausstellung fällt auf die Originalfigur der „Frau von Lespugue“ aus der Grotte des Rideaux. Dieses „masterpice“ wie sie von Jill Cook der Kuratorin genannt wird, ist bewusst an die erste Stelle gesetzt. Ich bin betört. Zum ersten Mal sehe ich diese wunderbare Frauenstatuette in der einzigartigen Dreidimensionalität. Das Mammutelfenbein ist teilweise geschwärzt. An der linken Schulter und Brust ist ein Teil herausgebrochen. Ihre Brüste, ihr Becken und ihre Oberschenkel sind in perfekten Rundungen, stimmigst proportiniert. Die zarten Arme hat sie ebenso wie die Frau von Willendorf auf ihren Brustansatz gelegt. Ich kann die Linien an ihrem Kopf sehen und den Schurz an der Rückseite ihrer Beine. Wunderbarerweise haben wir noch ein zweites Ticket am nächsten Tag für die Ausstellung. Ein noch genaueres Schauen, Einfühlen und Aufnehmen dieser Raritäten von Frauenkunst der Alt- und Mittelsteinzeit ist möglich. Ich zeichne die Konturen, die Rundungen, sanften Linien. Es ist wie Berühren und Streicheln. Eine Statuette aus Kostienki in Russland war mir ganz neu. Sie ist etwas größer als die anderen. Mit geschwungenen Körperlinien, Buchten, Einschnitten, glatter Oberfläche. Die Arme auf den gerundeten Leib gelegt, am Handgelenk ein Schmuckband. Es ist so eine Besonderheit diese Gruppe von wunderschönen Statuetten aus Kostienki, Mal´ta, Eliseevitchi hier beisammen zu sehen.