Wien 14.12.2024 Im Keller
Heute kernte ich die Tiefen des „Neuen“ Universitätsgebäudes (1962 eröffnet) kennen. Im Untergeschoss befinden sich die Räume der Ethnographischen Sammlung. Nach einer längeren Zeit des Vergammelns hatten sich 2017 einige Berufene des Instituts für Kultur und Sozialanthropologie aufgemacht die Objekte zu sichten und zu archivieren. Über 1000 Objekte und noch viel mehr Fotos befinden sich hier. Sie wurden auch in einem Onlinekatalog aufgenommen. Nach Anmeldung kann auch zum Beuch hinabgestiegen werden. Ich fand Interesse an einem Holzobjekt, dass mich an die Haltung der Sheel na gig erinnerte. Es stammt aus Papua Neuguinea. Als Aufgabe sollten wir uns ein Objekt aussuchen und dieses nach möglichst vielen Kriterien beschreiben. Bei der Recherche fand ich heraus, dass dieses Ding „Aufhängehaken“ genannt wird und profane Funktion und spirituelle, rituelle Funktion hatte. Es wurden von den Kopfjägern am Fluss Sepik die genommenen Schädel daran deponiert. Sie sollten dem Haus Schutz geben. Zudem wurden daran Lebensmittel aufbewahrt.
Wien 13.Dezember 2024 Streeruwitz und Schmidtkunz
Der Radiosender Oe1 ist mein Lebensbegleiter. Besonders einige wöchentlich stattfindenden Sendungen regen mich an, unterhalten mich und sind herausfordernd. So wie die von Renata Schmidtkunz, speziell wenn sie mit Marlene Streeruwitz „Im Gespräch“ ist. Do Abends und Freitag 16.00. Streeruwitz macht auf die Schönheit der Einzelnen und ihre Besonderheit aufmerksam und dass diese verbindet! Vielfalt als Gegenbild von Dominanz-ist einer der klugen Sätze. Ich erfuhr auch, dass der Exkanzler Kurz die Noten für Erstklässler wieder eingeführt hat. „Sie müssten wissen wo sie stehen.“ Das zeigt ja wirklich, wo so junge Menschen hingedrillt werden sollen. Zu Konkurrenz und Leistungsbeweis. Stützpfeile des Patriachats. Ist echt zum …….sehr wütend werden.
Wien 4.12.2024 Dezember
Die letzten Tage der dunklen Zeit. Tut gut es sich bewusst zu machen. Langsamkeit, gegen den Geschwindigkeitsstrom. Irgendwo habe ich gelesen oder gehört: Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom.“ Tja, etwas sich treiben lassen hat doch was für sich.
Im Kino wieder mal nach langer Zeit: "Dahomey"- Ein Film über das nach Hause kommen aus Frankreich von 26 Ahnen nach Benin. Das anschließende Gespräch im Künstlerhaus Kino war interessant, da noch weiteres aus soziologischer, ethischer und filmästhetischer Sicht angesprochen wurden. Im Film kamen die Ahnenfiguren zu Wort. Sie kommentierten ihre Reise und Rückkehr nach Benin. Ich erlebte diese Kunstgriffe als magische Momente. Das Kino war voll, denn die Zeitschrift Südwind hatte ihre Spender:innen auch eingeladen. Foto 1: Ahnenfigur und Kurator des Beninmuseums.
Weihnachtswunsch: Erkältung bitte finde wem anderen!