WV 10.11.2021 Vorausschauend

Suedmaehrische Statuette
Mich triggert das Adjektiv „vorrausschauend“.
Ein Thema, dass durch Toni Morrison in „Selbstachtung“ schon vorher angeregt wurde, da auch ich eine Interessierte an der Zurückschauung bin. Sie schreibt, dass die Politik hauptsächlich zurückschaut und sich nicht traut nach vorne, nicht mal 200 bis 500 Jahre zu schauen. Ich denke das auch. Jedoch liebe ich es in der Geschichte möglichst weit zurückzuschauen. Denn es ist ein vernachlässigtes Thema. Erst durch die zweite Frauenbewegung wurde das Interesse und die Forschung zur Urgeschichte und zur frauenspezifischen Geschichte aktiviert. Eine große Freude  war es mir, die Frauen im Amerlinghaus ( Stätte der emanzipatorischen Umsetzung) zum Arbeitskreis Geschichte zu treffen. Da forschten wir zu Matriarchaten, Amazonen, (ärgere mich gerade, weil der Name als Brand geschnappt wurde. Auch ein Zeichen, dass der Firmengründer nicht blöd ist) Piratinnen, Göttinnen,… Endlich die neue tolle Literatur über kluge, mutige und verwegene Frauen. Marija Gimbutas mit ihrem grandiosen archäologischem Werk. Ich muss es immer wieder betonen. Sie ist eine immer sprudelnde Quelle von Inspiration.

Jedoch, denke ich, dass Toni Morrison etwas anderes anspricht. Sie kritisiert die mangelnde Risikobereitschaft der Politik, die darauf aus ist, gegenwärtig populär zu sein. Was kümmert es, was in 7 Generationen geschieht. Jetzt wird gewählt und wenn den Wähler*innen nur die erste Generation und vielleicht noch die Zweite etwas bedeutet, kriegen wir, was wir verdienen-Sumpfblüten.
Zitat: Die „Generalprobe“ ging daneben – zumindest teilweise, meint Moritz Schularick. Um die Zukunft bewältigen zu können, brauche es einen vorausschauenden, risikobereiten und flexiblen Staat. Heute Oe1 „Der entzauberte Staat“.

Wien 30.10.2021 Familientag - Ahninnenspaziergang

Mit meiner Tochter pflegen wir das Ritual die Vorangegangenen zu besuchen. Kerzen, Blumen, Lappen, Erde wird mitgenommen. Das erste Grab ist deshalb interessant, weil am Grabstein 4 verschiedenen Frauennamen stehen. Der meiner Großtante, der, von der Cousine meiner Mutter, der meiner Tante und der meiner Mutter. Am Friedhof hat sich nicht viel geändert, aber in der Umgebung schon, so dass wir etwas irritiert über die vielen Wohnungsneubauten sind. Alice und ich erinnern uns, dass wir vor einem Jahr einen Fuchs  sahen. Ein großer, oder eine große rotbraune Füchsin lief über den Weg. Ich mag Füchse. Beim zweiten Friedhof, dem Zentralfriedhof ist es seltsam. Wir gehen beim hinteren Tor hinein. Da ist es meist ruhiger. Ein starker Wind kommt auf. In der Umgebung des Grabes meiner Großeltern sind viele Grabsteine umgestürzt. Die letzten Todesdaten auf diesen Steinen liegen weit zurück. Anscheinend gibt es keine Verantwortlichen mehr, oder Menschen, die sich verantwortlich fühlen. Frage mich, ob das ein Trend der Zeit ist. Alice und ich sammeln die Blätter vom Grab auf. Das gehört dazu, wie das Erzählen und Erinnern. Meine Mutter hat sich immer über die Blätter geärgert. Das lässt uns schmunzeln. Die Schrift am Grab ist schon blass.

Wien 20.Okt. 2021 Frau von Hluboke Masuvky

Kürzlich, nach einer Pause wegen eh schon wissen, kamen wir zum Heiltranceseminar in der rituellen Körperhaltung der Frau aus Südmähren zusammen. Mit dieser Trancehaltung und dem Hintergrund der jungsteinzeitlichen Statuette war ich schon oft in Kontakt. In die "Ekstatische Trance", wie der wissenschaftliche Terminus ist, mit anderen Frauen zu reisen, haben wir endlich wieder umgesetzt. Das Thema "Vom Geben und Nehmen" bietet sich an, ja drängt sich geradezu auf. Am 26.Nov. kommt die Fortsetzung.

Fließender Fluss
Fließender Fluss
Wo gehst du hin
Zu den Sternen
Oder den Bergen
Zu den Tälern und
In die Weite
Die Weite des Meeres
Du Fluss, du fließender Fluss
Ich lasse mich treiben in dir

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Hermine Brzobohaty-Theuer | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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