Wien 12.11.2015 Frau von Laussel

Im Jahreszyklus "Exzellente Frauen" nehmen wir die Position der Frau von Laussel, die mit dem Horn in der Hand und den 13 Strichen darauf, ein und reisen in die Erlebniswelt der Ekstatischen Trance.

Ich halte die Knochenrippe, in Ermangelung eines Horns, in der Hand.
Die Wortr kommen: „Ich habe mein Jahr in der Hand, ich habe mein LEBEN in der Hand!“
Das gibt mir ein sicheres, gutes Gefühl. Die Kraft die mich begleitet, ist ein sicheres Stehen und dann „oh wonder“ ein Juchu-Juche!!!
Später kommen dann auch die Vogelinnen, meine Tierbegleiterinnen, die Falkin, die Kolibri, die Roadrunnerin. (Nach der Trance erinnere ich mich an das große Lächeln in der Körpermitte, ein großer Mund wie ein Bogen.Ich bin schon dankbar für diese Hinweise wie Halt – Jubel – Einstehen. Das ist genug, sehr viel zum Verwirklichen. Könnte damit das Jahr beschäftigt sein, das Jahr, das jetzt mit 13 Monden beginnt.
Beim Liegen nach der Trance spüre ich das feine Spinnennetz wieder und nehme es ganz vorsichtig mit zwei Fingern auf, hebe es an. SUBTIL – FEIN. Ein feines Spüren in kreativen Räumen. Meine Sinne und Tentakeln breiten sich in diese Räume aus. Spannend ist das und unbekannt!

GLÜHENDE LEUCHTENDE FRAU!

Ein Lächeln ist dein Horn
Und auch ein kraftvoll Sein
Ein-Stehen in der Zeit
Und formen in Gewissheit.

Gestalt nimmt an das Wissen
Um den Ursprung
Und freudig fließt das Leben
In die Form  Aloha

Wien 11.11.2015 Gegengehirnwäsche

Bin wieder unterwegs, mit der U-Bahn. Fahren regt die Gedanken an.
Der Begriff Gegengehirnwäsche taucht auf. Wann wäre sie gerechtfertigt, sogar notwendig?
Beispiel: Vielleicht wenn Frauen sich einen ‚Raum kreieren wollen, in dem sie ihre Eigenarten, Stärken, Spezifitäten da sein lassen möchten, ohne männlicher Einmischung und ohne von den eigenen Konditionierungen gestört zu werden, den Konditionierungen der Unterordnung, des sich kleiner machen, sich zurück nehmen, sich anpassen, ohne dem Eingehen auf die männlichen Bedürfnisse. Wenn sich Frauen dieser Raum nehmen und dann eine Frau sagt: „die Männer dürfen nicht ausgeschlossen werden“, dann ist eine Gegengehirnwäsche angebracht. Oder?

Wien 9.11.2015 Niemals vergessen!

Zum ersten Male werde ich mir bewußt, dass ich so angesprochen werde, als Antifaschistin. Ich stimme zu, denn das ist mir ein Anliegen.
„Niemals vergessen! Nie wieder Faschismus!“ Das waren die Hauptforderungen bei der Mahnwache und Kundgebung am 9.11.2015 am ehemaligen Aspangbahnhof, jetzt "Platz der Opfer der Deportation", 1030 Wien. In den Jahren 1939 - 1942 wurden vom ehemaligen Aspangbahnhof zehntausende österreichische Juden in Vernichtungslager transportiert und kehrten nicht mehr zurück.
In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 brannten in Wien 42 Synagogen und jüdische Bethäuser, zahllose jüdische Geschäfte und Wohnungen wurden geplündert, zerstört und beschlagnahmt. 6547 Juden wurden festgenommen und 3700 davon in das Konzentrationslager Dachau verschickt.
In den folgenden Jahren 1939-1942 wurden zehntausende österreichische Juden vom ehemaligen Aspangbahnhof in Vernichtungslager deportiert und kehrten nicht mehr zurück. Nach 40 großen und vielen kleineren Transporten aus Wien lebten von den 200.000 österreichischen Jüdinnen und Juden 1945 noch etwa 5000 in Wien.
Cirka 200 Personen sind heute bei der Mahnwache anwesend. Es dauerte Jahre bis dieser Platz zu einem Gedenkplatz wurde. Jetzt ist an der Stelle des Aspangbahnhofes ein kleiner Park und eine Gedenktafel. Es ist einer kleine Gruppe von Aktivistinnen der "Initiative Aspangbahnhof" und ihrer Ausdauer zu danken, dass das hier so ist. Es freut mich, das heute so viele Gruppen mitgestalten und Menschen hier sind. Wir sind vor Jahren auch zu 5 hier gestanden. Die Rednerinnen sind gleichviel Frauen und Männer und Junge und Ältere. Auch Madeleine Petrovic spricht sehr persönliche Worte. Fiona Herzog von der Sozialistischen Jugend und Theresa Reimer von der Sozialistischen Linkspartei sind sehr engagiert und kritisch und aufrütteln. Ich will nicht alle aufzählen, aber alle finden Worte die zu Herz und Verstand sprechen. Und danke Rudolf Gelbard, der von seiner Deportation vor mehr als 70 Jahren vom Aspangbahnhof nach Theresienstadt sprach.


Chor mit A. Dlabaja von KZ-Verband N.Ö. und KZ Vereinigung Buchenwald


         Fiona Herzog von der Sozialistischen Jugend Wien


      Der ehemalige Aspangbahnhof im dritten Bezirk.

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Hermine Brzobohaty-Theuer | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Adresse: 1030 Wien, Stanislausgasse 4/9 | Tel.: +43 676 47 49 112

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