Weinviertel 24.11.2013 Geschmack

Das Schmecken von Wein bei Weinverkostungen kam mir bei den ersten Malen sehr seltsam vor. Wein in den Mund nehmen, kauen, bisschen schlucken, manchmal ausspucken. Die Sommeliers mit ihren weitschweifigen Benennungen der Geschmäcker des Weines wie holzig, nach Kiwi duften, Walderdbeergeschmack und noch viel mehr kam mir abstrus vor.

Mit den Weintrauben geht es mir da anders. Heute gehe ich wieder zwischen den Falkensteiner Weinbergen dahin. Zuerst vorbei an der großen eisernen Reblaus und einigen großformatigen Bildern von heimischen Künstlern. Ja wieder die leidige bekannte Frage: „wo sind die Bilder der Künstlerinnen?!?“ In einigen Weinzeilen hängen noch Trauben. Zum Naschen und Verkosten. Ich koste mich durch. Blauburgunder, Blaufränkischer, Sylvaner, Müller-Thurgau, Welschriesling, Rösler, Zweigelt, Chardonnay, Grüner Veltliner. So viele unterschiedliche Sinneserlebnisse tun sich da auf. Aussehen, Größe und Farbe, die Haut.  Eine ist ganz dick und etwas bitter, eine andere ist dünn und die Beere leicht im Mund  zu zerdrücken und der Saft der Beere füllt den Mund. Kerne, mit oder ohne. Und natürlich der Geschmack. Säuerlich, süß, manche leicht bitter. Manche mit leichtem Muskatgeschmack. Andere wirklich süß, so dass meine Finger bald kleben.

Die St. Laurenttraube schmeckt mir am Besten. Die Haut ist dünn und die Süße, die aromatisch, leicht säuerliche „Komposition“ gefällt mir gut. Aha, so passiert das mit den blumigen  Beschreibungen. Nehme mir noch  die Info mit, dass ab St. Lorenz, am 10.August, die Farbe der Trauben sich rötet.

Dann noch mit den Nachbarinnen ein Gespräch über das Abhören. Im Netzt ist eine Rede von Giry, von „Die Linken“, der sich sehr alteriert über die „duckmäuserische Haltung“ der Regierung. Empört zu sein ist eine mögliche Haltung. Eine andere ist, dass das doch alles ohnehin gewusst war und es eher um das Wollen der Geheimdienste geht, ebenso gut aushorchen zu können wie die USA. Ich werde immer skeptisch, wenn die Empörung und Aufregung plötzlich so vehement hochschlägt. Geht mir auch mit manchen Meldungen so, die sich dann als Hoax, also einer gesteuerten Falschmeldung herausstellen. Die sind empörend und oft grauslich und zielen auf Gefühle wie unrecht zu verhindrn, Mitgefühl und besonders der Angst. Es geht da irgend jemanden darum mit Emotionen zu spielen um besser manipulieren zu können. Darum: zweimal denken - bevor sich für eine Sache, die vor allem andern nützt, zu engagieren und benutzen zu lassen.

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Hermine Brzobohaty-Theuer | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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