Wien 4.1.2014 Mütterlichkeit
Das ist das Thema des heutigen Seminars im Puun.
Fragen stellen sich: mit welchen Personen habe ich als Kind Mütterlichkeit erlebt? Wie war das? Was geschah? Vor welchen Hintergrund, in welcher Umgebung? Welche Qualitäten, welche Empfindungen hat es ausgelöst?
Wir sammeln die Berichte. Es entsteht ein vielfältiges Bild der unterschiedlichsten, natürlich auch schmerzlichen Erinnerungen.
Der Satz: „ich habe eine glückliche Kindheit gehabt“, löst Gefühle unterschiedlichster Art aus. Welche und welcher von uns kann das sagen?
Mich beschäftigt das Wort: Selbstlos! Errege damit Widerspruch, Missinterpretation und Ärger.
Denke an meine Mutter und unser Zusammenleben. Wie nach Jahren des Protestes, des Kampfes, des Zorns und der Auflehnung ich Frieden mit ihr schloss. Wie ich ihren Stolz auf mich wahrnahm, ihre Wertschätzung, ihre Liebe und ihre Selbstlosigkeit.
Ich verstehe die Freundinnen. Die verzerrte Mütterlichkeit, die abgespaltete Selbstlosigkeit und Selbstaufgabe wurde Frauen über Jahrtausende aufgedrückt. In der NS Zeit ganz perfide. Das sitzt in den Knochen.
Weinviertel 3.1.2014 Nebelfrauen
Ich genieße es lang zu schlafen. Mache dann Besorgungen in Laa. Manche Geschäfte schließen um 12h zur Mittagspause. So bin ich knapp dran. In der Thayaebene ist dicker Nebel. Die Nebelfrauen tanzen.
Das Astgerippe der Birnbäumin vor meinem Schlafzimmerfenster ist wie ein Scherenschnitt. Beim Gehen sehe ich nicht weit. Die Orientierung löst sich etwas auf. Ein Empfinden wie die Augen verbunden zu haben und gedreht zu werden. Wohin geht’s denn, wo komme ich hin, wo komme ich an?
Die Zeit, die Zukunft wird es zeigen.
Weinviertel 2.1.2014 Stall
Fellnase Tigris tummelt sich draußen. Im Stall ist wieder etwas geschehen. Wand verputzt, Deckengewölbe verfugt. Schön.