Tschechien 1.9.2015 Frauenpower
Syna und ich fahren als Vorbereitung der Exkursion des Felicitas Goodman Institutes wieder nach Hluboké Mašůvky.
Es ist brütend heiß. Wir steigen vom Parkplatz vor der Kirche hoch zum kleinen Wald, von dem aus eine Sicht zum Fundplatz der weltberühmten Frauenstatuette ist. Diesmal sind wir mit weißem Papier ausgestattet um die durchsichtigen Schautafeln hinterlegen zu können und sie fotografieren zu können. Im Wäldchen schauen wir uns nach einem Platz für die Trance um. Kinder haben hier gespielt und sich kleine Baumnester gebaut mit Stöcken und Schnüren. Wir heben Müll auf und beginnen ohne Absprache den Platz zu richten. Wir werden immer ruhige und entspannter. Dann lassen wir uns nieder und horchen in den Wind. Das Rauschen der Blätter und die uralte Göttinnen Energie ist spürbar. Wir haben unseren Spaß beim Photographien der Tafeln, holen Wasser vom Bründl und stellen uns vor, wie das zu mehrt wird. Nach einer Stärkung gehen wir den Wahlfahrtsweg mit den vielen Madonnen hinauf.
Das erste Bild ist von der Virgin de Guadelupe, was mich sehr freut. Viele Marienkirchen aus Tschechien sind hier zitiert und auch einige aus Österreich. Durch dieses Marienspalier zu Gehen ist sehr speziell. Auf der Anhöhe sitzt eine Steinfrau, den Kopf in die Hände gestützt, Marie de la Salle heißt sie. Wir lassen uns im Gras nieder und überlassen uns dem Gras und der Erde. Dann müssen wir hoch, weil unsere nächste Station ruft. Machen einen Einkauf in einem Supermarkt, kommen zum Schloss und erleben eine unangenehme Überraschung. Baustelle. Ich bin hart am Denken, was nun? Dann erleben wir eine angenehme Überraschung, die ich erst nach der Exkursion verrate. Da Tesetice am Heimweg liegt, möchte ich dort noch hin schauen. Tesetice, nahe bei Znaim, ist der erste erforschte Kreisgraben. In den 70ern wurde hier 10 Jahre lang gegraben und das Areal erforscht und auch 2010 bis 2012 wurde eine Forschungsstation eingerichtet. Dorthin zu finden war dann doch nicht so offensichtlich. Über holprige Feldwege finden wir die Stelle. Auch hier sind wieder ausführliche Schautafeln. In den 2000 ist viel passiert in der tschechischen Archäologie. Wir freuen uns dann schon im tschechischen Landlokal zu Gast zu sein. Die jungen Leute die es führen sind sehr sympathisch und das Essen ist erstklassig. Es gibt Süsse Knödel die wie eisbedeckte Riesengebirge aussehen mit Topfen, Zucker und flüssiger Butter drauf. Ein erlebnisreicher Tag.