Wien 17.1.2015 in between
Soeben das Hörbuch 6 CD`s von Juli Zeh „Schilf“ zu Ende gehört. Das heißt nicht, dass ich es ganz gehört habe. HörbuchhörerInnen wissen von welchen Phänomen ich spreche. Beim liegenden Zuhören, das ist für mich, außer beim Autofahren, Vorrausetzung, schlafe ich nach einige Zeit ein. So ist Hörbuch hören für mich eine Möglichkeit mich tief zu entspannen und die Hörbücher sind auch ziemlich nachhaltig. Ich habe lange was davon.
„Schilf“ ist spannend, philosophisch, interessant. Tropft nicht vor Blut und Gewalt, na, außer dem Kopf halt. Nur der normal, alltäglichen. Bin dann weitergegangen zu „Angriff auf die Freiheit“ das Juli Zeh zusammen mit Ilja Trojanow geschrieben hat. Gerade jetzt so aktuell.
Nach der Zeit des grippalen Rückzugs, strecke ich meinen Fühler aus. Da ich nichts tun muss und kann, kann ich die Dinge auf mich zukommen lassen. Frage mich woran es liegt, dass das gerade um diese Zeit - Jänner- Perchtzeit- mir die Gewalt mehr auffällt.
Eine Freundin schrieb zu den Attentaten, sie wisse nicht was sie denken soll. Eine andere antwortete, „Fühlen genügt“. Ich stimmte ihr zu. Jetzt nicht mehr. Wir müssen auch denken, sonst sind wir manipulierbar vom Schrecken und von denen, die ihn benützen wollen.
Wien 13.01.2015 Grippaler Infekt
Liebe LeserIn,
nach mehr als einen Monat finde ich mich wieder hier ein. Eine Rauhnächtepause mit Geheimnissen. Nein - ich lüfte den Schleier und zeig auf schöne Begegnungen mit Syna, Hannes meinem Sohn, mit Alice meiner Tochter, mit Dani, Leonie und Emilia meinen Enkeltöchtern, mit vielen Freundinnen. Wintersonnnwende und mein Geburtstag sind jährlich ein Anlass- gleichzeitig- sich zu treffen. Eine Reise nach Friesland, Wattenmeer, Weite, Freundinnen und ein anderes Leben mit viel Wind und Pferden und Tieren. Meine Katzen mussten in Wien zurückbleiben und wurden täglich beschmust. Eine ausgelassene Silvestraparty in Bremen. Bei der Rückkehr nach Wien schlagen sich die Viren doch durch. Vom Hals ausgehend in die Nase, in die Augen und in den Rachen. Mein Kopf ist eine entzündete, wattige Kugel. Da gibt es nur mehr kapitulieren und ins Bett. Dick verkrustete rote Augen. Pakete von Papiertaschentücher. Einmal am Tag bekomme ich einen Film und ein Kapitel vom Hörbuch. Und wenn möglich, wegen der Augen, ein Paar Seiten von der Schmonzette von Charlotte Link. Auch eine Möglichkeit über deutsche Geschichte etwas zu erfahren. Denken ist kaum vorhanden. Ich schwebe vom Bett zur Couch, ins Bad, in die Küche und zurück. Nach einer Woche tränen die Augen viel weniger. Die Serien: Kommisarin Lund, Borgen (gefährliche Seilschaften) und der erste Teil „Die Brücke“ sind gesehen. Ich bewege mich weiter im nördlichem, dänischen Milieu.
Weinviertel 8.12.2014 Garten
Die Hollerin schneiden ist ein gewagtes Abenteuer. Aus den Weinllianen entsteht ein Kranz und die Hagebutte ist so freigiebig und geschmackvoll. Vielleicht wird aus den Beeren mit Zucker ein Likör. Die Hellblaue blüht noch immer und eine Handvoll Himbeeren gibt es auch noch.