Nordsee 2.8.2024 In den Norden

Wunderbar war es bei meinen Freundinnen an der Nordsee. Ein Hoffest mit vielen Frauen und sinnlichen Vergnügungen, beim guten Essen angefangen.

Doch zuerst war das Hinzukommen nicht leicht. Denn im Moment des an Board Gehens wurde der Flug verschoben, und umgeleitet. Das hat viel Aufregung bei den Leuten gebracht. Ein Herumgerenne, und das Personal bestürmend, Schimpfen und Schreien. In Frankfurt war dann 5 Stunden Wartezeit auf den Flug nach Bremen. Dort war dann kein Koffer. Ich hatte mir beim Abheben im Flugzeug gedacht, dass es vielleicht doch organischer ist am Boden zu bleiben. Ist halt nicht so selbstverständlich das Fliegen.

Wenn es auch simpel klingt, frage ich mich, was dieses andere Feeling an der Nordsee ist. Natürlich das Meer, der Hof mit den Ponies und Pferden, Hund und Katzen. Die Architektur des Norden Deutschlands mit den Backsteinhäusern und den hohen Dächern. Der Hof meiner Freundinnen hat sehr umfängliche Stallungen und Scheunen und ist umgeben von hohen Bäumen. Die schützen einerseits bei Sturm, andrerseits wirken sie auch etwas bedrohlich in der Nähe des Hauses.

Zum Fest hatten die Frauen Essen mitgebracht und wir vor Ort haben tagelang gekocht und gebacken. Sophia ist eine begabte Spielanleiterin und so hatten wir Spaß uns spielerisch kennenzulernen. Am nächsten Tag hatte uns die Künstlerin und Kabarettistin Sunna Hygen mit Poesie und Humor die kritischen Themen der Zeit, mit ihrem aktuellen Programm „Ozeanzeit“, nähergebracht.
Auf ihrer Website steht: „Die Zeit wird knapp und das Meer eng. Während wir noch über nasse Füße jammern, steht den anderen das Wasser schon bis zum Hals“. Sunna Hygen kann gebucht werden.

In der Bucht vom Jadebusen zu schwimmen hat auch Spaß gemacht. Es ist nur dabei auf die Uhr zu schauen. Auch ein Unterschied zum Weinviertel. Wegen Ebbe und Flut halt.

          

WV 27.7.2024 Samstag

Der Samstag ist ein Ordnungstag. Grünschnitt in den Kofferraum und wegführen. Nach Laa, ein Frühstück im schicken Kaffee Stoiber und danach Teile für den Schlauch kaufen. Ich finde den Fetter Baumarkt faszinierend. So viele Dinge für Hausbau. Und neue Technologie, Smart genannt. Ich leiste mir einen neuen Sprühkopf und eine Schlauchverlängerung. Später jage ich Rosa damit. Ich bin bei der Feier ihres 90 Geburtstages leider nicht dabei. Aber werde an sie denken.

Erfrische mich im Poysdorfer Badeteich und höre „Girl von Ipanema“ auf Portugiesisch, weil das ein Lied unseres Puun Chores ist. Jobim und Astrid Gilberto, so swingend und leicht.

WV 26.7.2024 Musical Evita in der Felsenbühne

Bis Mitte August ist hier am Wochenende Musical Zeit. „Evita“ wird gegeben. Zum zweiten Mal wegen des Erfolges. Ist ja prominent durch Music Oskar und Verfilmungen. Die Vorstellungen sind ausverkauft. Ich habe vor Ort nachgefragt. Das Musical erzählt die Geschichte der Schauspielerin Eva Duarte, die sich den Revolutionär Perón angelt, Evita genannt wird und die Mutter Argentiniens wird. Madonna singt im Film „Dont cry vor me Argentina“. Sie engagierte sich sozial für die Arbeiterschicht und vor allem für die Frauen und trat für das Frauenwahlrecht mit Protesten ein, das dann 1947 beschlossen wurde. Die Nachbarin meinte, halt eine traurige Geschichte, weil sie am Schluss stirbt. Ich frage sie, ob man auch erfährt, dass Evita Perón mit Koffern voll Preziosen und Geld in die Schweiz ging. Sie weiss es nicht. Würde mich schon interessieren ob da was dran ist, oder ob der Neid oder Propaganda am Werk waren.

Wie manche andere hier Ansässige gehe ich vor der Vorstellung zum Essen und Himbeersekt trinken und schnuppere an der Atmosphäre. Schon beim Hingehen und Eintreffen ist die Vorfreude spürbar. Mit Taschen für Sitzpolster und Regenschutz zieht die Karawane vom Parkplatz zur Felsenbühne. Autobusse laden Besucher:innen aus. Ich komme ins Gespräch und höre, das der Mann, jedes Jahr herkommt. Er meinte, wenn er sich so umschaut. Geht es den Menschen gut. Ich schweige. Packe mir mein halbes Essen ein und besuche die Nachbarn, die mich auf ein Glas und Gespräch eingeladen hatten. Fuchur ist im Haus, so kann ich flanieren.

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Hermine Brzobohaty-Theuer | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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