Wien 14.11.2013 Im Frauentrancekreis
Die letzten zwei Wochen arbeiten Susanne und ich immer wieder recht viel an der Einladung zum Vortrag der Archäologin Christine Neugebauer-Maresch. Diese erste Veranstaltung des Felicitas Goodman Institutes soll auch in einem schönen Rahmen sein. Freue mich auf die spannende Erzählung über die „Fanny“ und die Löwenfrau /Löwenmensch vom Hohlenstein Stadel auf der schwäbischen Alp.
Abend treffen wir uns zum monatlichen Rasseln. Hatte im Kopf die aztekische Haltung wieder zu erleben und die Erfahrung mit dieser neuen Haltung zu vertiefen. Doch beim Austauschen entschließe ich mich die Haltung der Turbanfrau von Tlatilco einzunehmen. Sie trägt einen Turban und hat eine Gesichtsbemalung oder Tätowierung in Form zweier Linien die sich über der Nasenwurzel kreuzen. Die Schamanin hat für mich einen klaren Hinweis der in mir ein starkes Gefühl der Erleichterung bewirkt. Sie vermittelt mir zu Lächeln. Dieses lächeln spüre ich stark in den Mundwinkeln und im ganzen Körper. Beim nachhause gehen ist e als ob in meinen Zellen mehr Sauerstoff wäre, sie elastischer und weiter sind und ein Prickeln und doch Ruhe und Gelassenheit mich erfüllt.
Weinviertel 10.11.2013 Göttin Cuatlicue
"So hat es denn angefangen
irgendwann
am Anbeginn der Zeit
ein Pulsieren und Leuchten
ein Klappern und Schnattern
ein fließendes Strömen.
Es durchdringt die Nacht, den Raum
als könnte es aus dieser unendlichen Quelle kommend
nie versiegen.
Ich staune und bin doch Teil und da.
Die Auflösung im Jetzt ist Verwandlung.
Ich bin bereit."
Das Ritual am Berg mit der Rituellen Körperhaltung der Cuatlicue, der Göttin mit dem Schlangenrock. Die mexikanische, aztekischen Göttin Cuatlicue sieht erschreckend aus mit ihrer Schädelkrone und ihrem Schädelamulett. Und doch wird mir in dieser Trance Schutz und Freiheit gegeben. Die Schlangen wirbeln um mich und dringen tief in die Erde ein.
Wien 9.11.2013 Stimmung
Ich mag es, bei Dämmerung Auto zufahren und Radio zu hören. Dabei ist meine Konzentration frei schwebend und die Strecke ins Weinviertel fahre ich fast auf Autopilot. Ich sehe die Lichter der vor mir fahrenden Autos und die der Entgegenkommenden und die schemenhafte Landschaft. Die Donau überquerend, die Wienerwaldhügel auf der einen Seite und die Skyline der Hochhaustürme auf der anderen Seite verlasse ich die Stadt am Industrie- und Shoppingviertel vorbei, im Bogen der Autobahn Richtung Brno.
Ich liebe es Porträts zu hören über Menschen wie Joni Mitchell, ihre Kunst und ihre Musik zu hören. Vor 2 Tagen hatte sie ihren 70. Geburtstag. Die ersten Alben mit ihren damals glockenhellen Stimme ihre Liedern singend, begleitet von Gitarre oder Klavier, von ihr komponiert und gedichtet. Ich find es wunderbar, wenn die ModeratorInnen begeistert und mit großer Wertschätzung das Lebenswerk dieser großen Künstlerin aufblättern. Ihre Texte sind subtil, ihr höchst Persönliches beschreibend, wie die Adoption ihrer Tochter. Im Lied nennt sie sie Green. Sie hat ein Album ihrem Englischlehrer Mr. Katz gewidmet. Er sagte ihr mal, als er ihre Bilder sah: „Wenn du mit dem Pinsel malen kannst, dann kannst du es auch mit Worten“. Sie hat es beherzigt. 2007 gab sie ihr letztes Album heraus.