WV 19.6. Weiter mit Rosen und Sonnwende
Die Zeit, wenn Sich das Jahr dem Punk nähert, an dem der Tag am längsten und die Nacht am kürzesten ist. An allen Gegenden der Erde beachten Menschen diese Planetenbewegung und feiern das auf die spezielle Weise, die in ihrer Gemeinschaf tradiert ist, oder die ihnen Freude macht. Für mich, auch wenn ich mich wiederhole, taucht das Ritual der Hopis, von den Tafelbergen in Arizona auf, bei dem ich dabei sein konnte. Ich bin im Weinviertel und habe gestern den wolkenfreien Sternenhimmel betrachtet. Heute ist es draußen heiß. Ich habe mir den Schreibtisch zur offenen Türe geschoben und schaue auf die mächtige Königinnenkerze, die Nacht Kerzen und Stockrosen im Vordergrund. Dahinter tummelt sich eine Vielzahl an Kräuter, Blumen. Stauden. Freue mich immer, wenn die Pflanzen mich überraschen mit ihrem neuerlichen Emporkommen aus der Erde. (Blumen als Emporkömmlinge?) Nicht alle tun das und manche wandern oder kommen später wieder. Heuer kommt „eine“ Ringelblume. Die will ich ehren. Die Pfirsiche sind auch an paar Fingern abzuzählen. Der Frost war es. Holz muss eingelagert werden. Im Juli kommt die Frauengruppe zum Maskentanz Retreat. Ich bin schon freudig gespannt, welche Wesen sich zeigen werden, die dann in Masken gestaltet werden. Wir hatten uns schon mal hier zusammengefunden und es ging gut. Das Ritual der Gefiederten Schlange war es im Mai.
Ich mag dieses für mich sein. Mit ein paar Begegnungen mit den Nachbarinnen und Dorf- und Gartengesprächen. Rundfunk unterhält mich und bringt die grauslichen Dinge der chaotischen Welt heran.
Theoretisch beschäftige ich mich im Moment mit der Entwicklung und den Dynamiken von Gesellschaften im Laufe der Zeit und an diversen Orten. Dem Einfluss von kolonialer Übernahme, und jetzt danach mit dem andauernden Post Kolonialismus. Was bewirkt es, woher wir und unsere Verwandten kommen. Was macht Sprache, bei Bezeichnungen wie Rasse, Stamm, Nationalität? Welche Abwertungen beinhalten sie, welche Machtverhältnisse?
WV 11.6.2023 Rosen
Passt genau wie vor 10 Jahren.
"Jetzt sind sie vollerblüht, die Damen, Primadonnen, Wiegenden, Caried die Feine, Shropshire Lad, die pudrig, pfirsichrosa Rankende, Brother Cadfael hellpink, Blue River die rosalila ins silbrig Mauve gehend Samtseidige, New Dawn hellrosa pudrig, Malvern Hills die sanftgelbe feinduftend Vielgepriesene und Rose de reshed, köstlich duftend mit vielzähligen Pompos......"
WV 13.5.2023 Dolni Vestonice
Nach dem Besuch in Dolní Věstonice und Pavlov in der Tschechischen Republik finden wir uns zum Tranceritual in der Haltung, der an die 30.000 Jahre alten, aus Ton und Knochenmehr gefertigten Statuette. Dieses Alter einer Tonfigur ist weltweit eine Besonderheit. Dieser Ort ist so beeindruckend, mit dem Stausee und den Felsen im Hintergrund. Ich spüre die Präsenz der Urmutter. Sie umhüllt mich. Heilung geschieht.
Wie? Mit Herzkraft!
Mit der Berührung der Hände kommt Heilung und durch meine Präsenz.
Die Urmutter umhüllt mich, schützt mich. Ist die „Große Lehrende“
Gleite in Zeitlosigkeit. Die komplexe Figur der Urmutter stellt so mannighaftes schamanisches Werkzeug über den Körper bereit. Jedes mal neu, erfahre ich eine Erweiterung des Spektrums.
Bin dankbar hier zu sein und zu stehen in dieser geschützten, gesammelten Energie.
Besondere Merkmale:
Material aus Knochenmehl und Lehm und gebrannt
Alter rund 29000 Jahre
Vier Grübchen am Schädeldach
Kopf wie Haube oder Helm mit schrägen Augenschlitzen
Striche beginnend zwischen Augen bis zu den Brüsten, laut Marija Gimbutas "Wasser des Lebens"
Sehr gerade Schultern mit Spannung, die die Schlüsselbeine hervortreten lassen
Arme verschwinden unter den Brüsten
Prominenter Nabel
Vertiefte Linie um den Körper herum, unter den Hüften
Hinterseite mit 2 schräg nach unten, von der Wirbelsäule weg verlaufenden Falten
Beine eng geschlossen
Foto 1: Fundbericht von 1925, Foto 2: Schmuck aus Mammutelfenbein, Foto 3: Innere des Museums im Archaeo Park Pavlov, Foto 4: Landkarte, Foto 5: Frauenfigur auf Mammutzahn geritzt