Wien, 8.April 2023 Abschied-Verlust

 

Eine meiner besten Freundinnen ist plötzlich gestorben. Der eine Teil von mir weiß, dass es  passiert ist und der andere will es nicht wahrhaben. Wünscht noch etwas Zeit, zumindest um diesen Verlust zu akzeptieren.

Diese Vorstellung, dass keine Telefonate mehr stattfinden, kein Austausch über sehr persönliche Gedanken, die ich vor allem mit ihr teilen konnte. Nur vor wenigen Menschen zeigte ich mich so, bekam eine Resonanz auf dieser speziellen Ebene, in der so viele Nuancen vereint waren. Kenne ich sie doch schon viele Jahre und wir haben viele Gedanken und Lebenswege geteilt.
Sie hatte so intensiven Anteil an mir genommen. Manchmal bei schwierigen Gesundheitsthemen, dachte sie an mich und noch mehr. Sie war mit ihrer Heilenergie präsent. Ihre Liebe und Wertschätzung ließ sie mich immer spüren. Sie ist meine Schwester. Wir waren uns Familie. Auch bei den traditionellen Feiertagen. Letztens zu Weihnachten. Sonst immer auch zu Ostern.

Vor 23 Jahren hatten wir bei dem großartigen Frauenfest der 1000 Frauen mitgemacht. Jede Frau vertrat eine andere Frau, eine die sie vorstellen wollte, prominent oder nicht. Wir feierten drei Tage in der Frankfurter Oper. Gingen über den roten Teppich ins Tanz Labyrinth. Hörten Mary Daly zu. Sahen bulgarische Tänze. Meine Freundin vertrat in roter und goldener Kleidung die Göttin Ostara und ich Felicitas Goodman.

Immer wieder kommt ein Schmerz, bei dem ich mir sage, das ist nicht auszuhalten. Ohne sie! So eine Leere! So ein Loch, das nicht gefüllt werden kann.

Die typischen Fragen:“ Habe ich etwas versäumt, etwas versäumt mit ihr“, und Gefühle von Trauer und Wut und Enttäuschung, dass das Gemeinsame, das wesentliche Gemeinsame nicht mehr stattfinden kann.
Sie hatte schon an ihre Bestattung gedacht. Eine Wasserbestattung auf der Donau werden wir mit vielen anderen zusammen feiern. 

Wien 24.3. 2023 Verwandlung

Morgen am Samstag wieder ein Zusammenkommen zur Ekstatischen Trance mit einer rituellen Körperhaltung.
Felicitas Goodman schließt im Buch "Wo die Geister auf den Winden reisen" das Kapitel von den Wasserweibern mit einer ausführlichen und berührenden Beschreibung eines Trancerituals in der Haltung der Frau von Thessalien (Griechenland) ab. Felicitas Goodman als versierte Kennerin von Märchen und Mythen verflicht die Botschaft der Ahnin von Thessalien mit den Erlebnissen der Teilnehmer:innen des Rituals. Es berührt mich, wie auch sonst die Resonanz mit den Rituellen Körperhaltungen. Schon beim Lesen und Anschauen der Abbildungen der Statuetten beginnt etwas.
Ein Regen in der Brust, ein Berührtsein, vielleicht Tränen. Und das ist gut. Es ist gut berührt zu sein. Aus eventueller Starre heraus - zu schweben, sich zu Bewegen. Wie war das gleich? Hilde Dom: „Feder verlieren und doch schweben.“ Habe es gerade wo gelesen.

 

       
Auch die Schlangenfrau von Myrtos, siehe Foto, ist spannend als Trance Erleben.
Felicitas Goodman schreibt zum Thema Metamorphose, dass darin oft eine Nähe zur Verwandlung in ein Tier geschieht. Sie beschreibt die Felszeichnung in der zu sehen ist, dass sich eine Person im Gruppenritual schon halb in eine Antilope verwandelt hat. 
Nach der Trance zeigt sich dieses Bild mit der Vogelin und folgende Worte:

Ein spitzer Schnabel
Ein spitzer Schnabel
HiHi Haha
Lugt dort hervor
HiHi Ha Ha HoHo
Beäugt die Szene
Hihin Haha
Bestimmt den Augenblick
HiHi HaHa HoHo
der wild entschloss`nen Handlung
schlägt zu, pickt zu
Und dann verwandelt sich alles

Wien 20.3.2023 Herz

      
Im Radio „Herzangelegenheiten, plötzlich lebensbedrohlich erkrankt“, von und über die Journalistin Sabine Nikolay.
Dabei sprechen die Kardiologen der Klinik Floridsdorf, die ich auch schon kennen lernen durfte. Ich weiß was eine Angiographie ist und wie sich das anfühlt. In der Sendung hört man den Arzt hinweisen:“ Jetzt brennt es!“ Ja das habe ich auch gefühlt. Vom Unterarm wird ein 2mm dicker Schlauch eingeführt um zu prüfen, ob die Herzkranzgefäße durchgängig sind. Beim letzten Mal im Februar, einer Kontrolluntersuchung, waren sie es und es musste nichts unternommen werden. Davor im Sommer war eine Arterie fast verschlossen und ein sogenannter Stent zum Aufdehnen der Arterie wurde eingeführt. Ich darf seit einigen Jahren die Künste der Schulmedizin genießen. Trotz relativ gesunden Lebenswandels hatte sich nach etlichen Jahren Leben ohne „Krankenstand“ einiges bei mir eingestellt. Die Journalistin Sabine Nikolay, die um einiges jünger ist als ich, hatte sich über ihre plötzliche Herzerkrankung auch gewundert. Fotos: Die schicke neue Klinik Floridsdorf in Wien.

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Hermine Brzobohaty-Theuer | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Adresse: 1030 Wien, Stanislausgasse 4/9 | Tel.: +43 676 47 49 112

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