Weinviertel 5.9.2013 Ute Schiran

Heute Nacht, an ihrem Geburtstag, ist Ute Schiran gestorben.

Ich hatte gestern im Gedenken an sie mit dem Schwirrholz geschwirrt, die Schnur riss und das Schwirrholz ist noch unauffindbar.

Ute Schiran kam 1988 mit dem Buch „Menschenfrauen fliegen wieder“ und einem Workshop in Maria Anzbach in mein Leben. Von da an hatte ich über 5 Jahre intensive Erfahrungen mit Ute als Lehrerin, Hinweiserin, Initiatorin und Durchrüttlerin machen können. Vielen Frauen bin ich dabei begegnet und wir haben uns in diesem Feld der Energien, der Ahninnen und des schamanischen Tuns begleitet.  Viele Wege gingen wieder auseinander und manche für immer. Keine meiner Lehrerinnen haben so markante Spuren in meiner geistigen und emotionalen Landkarte hinterlassen wie Ute und Runa. Ich kann mich an Augenblicke des Schauderns, der Peinlichkeit, der höchsten Verwirrung, des Zorns, der Lust und des Vergnügens erinnern. In diesen Zusammenkünften führte uns Ute zum Unvorhersehbaren und raus aus dem Konditionierten und der Komfortzone. Sie hebelte uns aus dem Vertrautem und Bekannten raus, half uns kreativ und gestaltend zu sein. Aus mir sprudelten Ideen, Texte, Dramen und Moritaten. Sie regte uns an die Ahnungsfelder auszubilden und stieß uns an ins Dunkle und Unbekannte zu gehen.

Ute schreibt mir 1992 in das Märchenbuch „Monhar“ die Widmung:

Für flügelschlagende Sirenen
Und herzlose Rächerinnen
Für Hermine die Pyramidendoktorin
 Herzliche Grüße Ute Mai 92

 Auch jetzt mit ihrem Übergang erschüttert sie mich wieder.

Weinviertel 4.9.2013 Traum 3

Traum: Eine Frau sitzt in einer Veranstaltung unter  vielen Männern. Neben ihr ist ein Platz frei. Sie deutet mir, mich neben sie zu setzen. Ich befürchte die anderen zu stören, wenn wir uns unterhalten. Sie ist sehr selbstbewusst.

Ich schau bei der Weinviertler Landesausstellung "Brot und Wein"in Poysdorf rein. Viel Geld wurde ausgegeben für die Gebäude rund um die Ausstellung, die Ausstellung selber ist eher "unauffällig". Am Weg dorthin, muß ich an einer lebensgroßen, nackten, blonden Frau vorbei gehen. Es ist der Eingang in einen Skulpturenpark der mit Scheußlichkeiten gefüllt ist. Ein Beispiel von Geschmacklosigkeit und Beschränktheit.

In der Ausstellung findet mein frauenspezifischer Blick dennoch ein paar Objekte: Ein Grabrelief mit einer Frau mit Granatapfel und hinter ihr eine Schlange, die Symbole des Todes, ein schönes Blütenbild von Rachel Ruysch, der holländischen Malerin aus dem 17 Jahrhundert, eine hübsche Keramikflasche mit Brustausguss, die geschmückte Weinlese Ziege, eine Madonna mit Weintrauben und einen Mänäadenfresco. Das alles beruhigt meinen Ärger nicht.

 

Weinviertel 1.9.2013 Wespenstich

Wieder ein Wespenstich. So aus dem heiteren Himmel in den Knöchel. Diesmal greife ich gleich zum Spitzwegerich im Beet und matsche einen grünen Brei auf den Knöchel. Das war der Tipp einer Imkerin letztens. Mir wird eiskalt und erst nach einer heißen Dusche wieder warm. Kaum ein Anschwellen. Ich halte Inne.

Bild: Distelsamen

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Hermine Brzobohaty-Theuer | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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