London 18.4.2013

Besuch bei der“ Ice age Art“ Exhibition im British Museum mit dem Untertitel „arrival of the modern mind“. Der erste Blick beim Eintreten in die Ausstellung fällt auf die Originalfigur der „Frau von Lespugue“ aus der Grotte des Rideaux. Dieses „masterpice“ wie sie von Jill Cook der Kuratorin genannt wird, ist bewusst an die erste Stelle gesetzt. Ich bin betört. Zum ersten Mal sehe ich diese wunderbare Frauenstatuette in der einzigartigen Dreidimensionalität. Das Mammutelfenbein ist teilweise geschwärzt. An der linken Schulter und Brust ist ein Teil herausgebrochen. Ihre Brüste, ihr Becken und ihre Oberschenkel sind in perfekten Rundungen, stimmigst proportiniert. Die zarten Arme hat sie ebenso wie die Frau von Willendorf auf ihren Brustansatz gelegt. Ich kann die Linien an ihrem Kopf sehen und den Schurz an der Rückseite ihrer Beine. Wunderbarerweise haben wir noch ein zweites Ticket am nächsten Tag für die Ausstellung. Ein noch genaueres Schauen, Einfühlen und Aufnehmen dieser Raritäten von Frauenkunst der Alt- und Mittelsteinzeit ist möglich. Ich zeichne die Konturen, die Rundungen, sanften Linien. Es ist wie Berühren und Streicheln. Eine Statuette aus Kostienki in Russland war mir ganz neu. Sie ist etwas größer als die anderen. Mit geschwungenen Körperlinien, Buchten, Einschnitten, glatter Oberfläche. Die Arme auf den gerundeten Leib gelegt, am Handgelenk ein Schmuckband. Es ist so eine Besonderheit diese Gruppe von wunderschönen Statuetten aus Kostienki, Mal´ta, Eliseevitchi  hier beisammen zu sehen.

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Hermine Brzobohaty-Theuer | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Adresse: 1030 Wien, Stanislausgasse 4/9 | Tel.: +43 676 47 49 112

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