Weinviertel 28.10.2013 Ausstellung
Heute doch noch zu Besuch bei der Landesaustellung „Brot und Wein“ im Urgeschichte Museum in Aspern a.d.Zaya.
Ich treffe mich dort mit Eva-Pia. Es ist ein strahlend blendender Tag. Die Ausstellung ist auf 3 Stockwerken ganz auf Brot ausgerichtet. Das hatte ich so nicht erwartet. Dachte, dass von den Göttinnen und Stattuetten dieses Siedlungsgebietes, die ursprünglich hier ausgestellt waren, wie die Frau vom Falkenstein, noch mehr zu sehen ist. In einem kleinen Raum sind 3 Göttinnen, die mit Korn und Mais verbunden sind zu sehen. Auf einem Weinmischgefäß sind Demeter und Persephone abgebildet. Die dreifache Göttin ist personifiziert als mütterliche Demeter, als alte Göttin Hekate, die auch manchmal Persephone ist, die Zerstörerin und die Todesgöttin. und in der jungen Kore. Sie repräsentieren den Kreislauf des Lebens und des Wachstums. Die thailändische Reisgöttin Mae Posap und die aztekische Maisgöttin Chicomecoatl sind auch zitiert.
Eva Pia und ich haben uns dann die vielen verschiedenen Brote, aus aller Welt angeschaut. Das hat etwas Appetit gemacht.
Im Freigelände ist neben den steinzeitlichen Wohnhäusern das „Heiligtum von Roseldorf“ zu sehen. Die Götterfigur darin wurde dem Cernnunos, dem keltischen Hirschgott vom silbernen Gundestrupkessel aus Dänemark nachempfunden. Auf der Beschreibung fällt mir zum ersten Mal auf, dass außen auf dem Kessel 8 Bilder mit 3 Göttinnen und 4 Göttern sind. Eine Bild fehlt. Meist wird nur der ein Hirschgeweih tragende, mit gekreuzten Beinen sitzende Cernnunos abgebildet. Eine bekannte Rezeption der Geschichtsschreibung weiblicher Stärke, Status, Rang und Verehrung entweder abzuschwächen, zu verniedlichen, zu verleugnen, oder ganz wegzulassen.
Wien 26.10.2013 und immer wieder Geburt
Workshop im Puun mit dem Thema: Begegnung und Heilung des Inneren Kindes. Es hatte mich dabei überrascht, dass ich mich ziemlich ruhig und freudig mit meiner Neugeborenen erlebte, gar nicht dramatisch, trotz dramatischer Umstände.
Abends lud Nina Gruber ziemlich spontan zu ihrer Geburtstagfeier ein. Passt ja zum Tag und zur Zeit. Sie ist eine Freundin und Mitschülerin von Alice aus der Schülerschule im WUK und wir hatten uns jahrelang nicht gesehen. Wir waren uns jedoch schnell wieder vertraut. Damals in der Tempelgasse und im WUK war es ziemlich familiär. Wir waren uns wichtig und wollten den Kindern eine andere Schule als die eigene ermöglichen. Dies Vorstellungen darüber gingen nur sehr auseinander.
Wien 24.10.2013 40 Jahre Frauenbewegung
Am Donnerstag wieder eine Feier mit Buchpräsentation, „Liebe, Macht und Abenteuer“ über 40 Jahre autonome Frauenbewegung in Österreich. diesmal im Kosmos Theater.
Während der Erzählungen der AUF - Gründerinnen und der Autorinnen Käthe Kratz und Nadja Trallori steigen in mir Bilder über die späten 70er Jahre auf. Das Begegnen in Frauenselbsterfahrungsgruppen und zu neuen Ufern aufbrechend. Ich treffe Evi, die jahrelang das Frauencafe in ihrer Obhut hatte. Sie hatte mich mal in Rom aus einer glimpflichen Situation gerettet. Gerade ziemlich aller Dinge beraubt traf ich sie in einem Cafe und hatte sie angepumpt.
Anni aus der Schülerschule unserer Töchter Alice und Julia, die auch kurz in der Wohngemeinschaft beim Prater wohnte. Linde und Traude aus der Gruppe des Frauenforums Urania. Gerti aus der Psychotherapieausbildung. Eine Zeit des Aufbruchs, des Neubeginn, des Verändern Wollens, im Privatem wie im Öffentlichen.
Susanne Schwarz am Keybord und Eva Dite