Wien 4.11. 2013 Neues aus der Altsteinzeit
Seit dem Fannyfest am 6.9. wissen wir, dass Dr.in Christine Neugebauer –Maresch für das Felicitas Goodman Institut einen Vortrag halten wird.
Einladungstext und Raumsuche haben Susanne und mich gut beschäftigt. Am Mittwoch war es so weit. Und alles hat gut geklappt. Der Raum in seinen schönen barocken Schwüngen, die Vortragende da, die Helferinnen ebenso und auch die interessierten BesucherInnen. Wir, die Vorständinnen erzählen von der Vereingründung und unseren Vorhaben in diesem Jahr. Wir wollen den Felicitas Goodman Film, in dem Felicitas über ihr Leben und die Rituellen Körperhaltungen spricht, zeigen. Sie ist in Cuyamungue - New Mexico zu sehen, in dem von ihr gegründeten Institut und in Wien bei der Jübiläumsfeier zu ihrem 85. Geburtstag. Im Herbst soll es dann einen ganzen Tag mit Programm zu ihrem 100. Geburtstag geben.
Im Vortrag von Dr.in Christine Neugebauer-Maresch erklärte sie die klimatischen Bedingungen in Europa während der Eiszeit, wie die Vegetation war, wie sich die Menschen ernährten und welche Tiere es gab. Anhand von einer Zeittafel zeigte sie uns die altsteinzeitlichen Funde in der Wachau und im Kremstal. Ich finde es immer wieder bereichernd, dass in meinem nahen Umfeld es so viele Statuetten gibt, die auch rituelle Körperhaltungen sind: Frau von Willendorf, Fanny vom Galgenberg-Stratzing, Hluboke Masuvky, Falkenberg, etc.
Wien 28.11.2013 Die Sprache der Göttin in Anatolien
Freue mich über die Reisen nach Anatolien zu erzählen. 2005 bin ich nach 25 Jahren dran sein endlich nach Chatal Hüyük gefahren. es folgten noch mehr Reisen dahin und werden, so die Göttin will - ich will - noch mehr folgen.
Immer wieder ist es sehr aufregend nach Chatal zu kommen.
Bei der Reiseerzählung im Rahmen "Urania unlimited" möchte ich den Zuhörerinnen die Atmosphäre und mein Begehren mit diesem Platz näher bringen. Ich zeige 200 Fotos, viele der Statutten aus dem Neolithikum der ersten Grabungsperioden 1961 bis 1963 und der gegenwährtigen Grabung, ebenso Fotos der mitreisende Frauen, bißchen vom Land und vom Ankaramuseum. Es gibt noch viele Fragen für mich und zu Vieles zu entdecken, zu verstehen und zu vergegenwärtigen. Immer neue Themen und Orte die aufregend sind, da sie tiefer erkennen lassen wie ein friedliches, wohlständiges und spirituell-kreatives Leben in Gemeinschaft gestaltet werden kann.
Weinviertel 24.11.2013 Geschmack
Das Schmecken von Wein bei Weinverkostungen kam mir bei den ersten Malen sehr seltsam vor. Wein in den Mund nehmen, kauen, bisschen schlucken, manchmal ausspucken. Die Sommeliers mit ihren weitschweifigen Benennungen der Geschmäcker des Weines wie holzig, nach Kiwi duften, Walderdbeergeschmack und noch viel mehr kam mir abstrus vor.
Mit den Weintrauben geht es mir da anders. Heute gehe ich wieder zwischen den Falkensteiner Weinbergen dahin. Zuerst vorbei an der großen eisernen Reblaus und einigen großformatigen Bildern von heimischen Künstlern. Ja wieder die leidige bekannte Frage: „wo sind die Bilder der Künstlerinnen?!?“ In einigen Weinzeilen hängen noch Trauben. Zum Naschen und Verkosten. Ich koste mich durch. Blauburgunder, Blaufränkischer, Sylvaner, Müller-Thurgau, Welschriesling, Rösler, Zweigelt, Chardonnay, Grüner Veltliner. So viele unterschiedliche Sinneserlebnisse tun sich da auf. Aussehen, Größe und Farbe, die Haut. Eine ist ganz dick und etwas bitter, eine andere ist dünn und die Beere leicht im Mund zu zerdrücken und der Saft der Beere füllt den Mund. Kerne, mit oder ohne. Und natürlich der Geschmack. Säuerlich, süß, manche leicht bitter. Manche mit leichtem Muskatgeschmack. Andere wirklich süß, so dass meine Finger bald kleben.
Die St. Laurenttraube schmeckt mir am Besten. Die Haut ist dünn und die Süße, die aromatisch, leicht säuerliche „Komposition“ gefällt mir gut. Aha, so passiert das mit den blumigen Beschreibungen. Nehme mir noch die Info mit, dass ab St. Lorenz, am 10.August, die Farbe der Trauben sich rötet.
Dann noch mit den Nachbarinnen ein Gespräch über das Abhören. Im Netzt ist eine Rede von Giry, von „Die Linken“, der sich sehr alteriert über die „duckmäuserische Haltung“ der Regierung. Empört zu sein ist eine mögliche Haltung. Eine andere ist, dass das doch alles ohnehin gewusst war und es eher um das Wollen der Geheimdienste geht, ebenso gut aushorchen zu können wie die USA. Ich werde immer skeptisch, wenn die Empörung und Aufregung plötzlich so vehement hochschlägt. Geht mir auch mit manchen Meldungen so, die sich dann als Hoax, also einer gesteuerten Falschmeldung herausstellen. Die sind empörend und oft grauslich und zielen auf Gefühle wie unrecht zu verhindrn, Mitgefühl und besonders der Angst. Es geht da irgend jemanden darum mit Emotionen zu spielen um besser manipulieren zu können. Darum: zweimal denken - bevor sich für eine Sache, die vor allem andern nützt, zu engagieren und benutzen zu lassen.