Hainburg 5.5.2023 Abschied

 

Mit Urne und Partnerin und Freund:innen die Donau abwärts. Fließen, Blütenblätter, Gesang, das Gedicht, das Silvia so mochte. Der Fluß hilft beim Loslassen. Den Zorn, die Trauer, das Vermissen, die Leerstelle.

Wien 4.5.2023 ein Stück mehr

Ein Stück mehr Abschied. Morgen ist es so weit. Wir fahren mit einem Schiff ein Stück die Donau hinauf und die Urne, mit der Asche, wird dem Wasser übergeben.
Bin noch voll der gemischten Gefühle. Dass sie jetzt vor mir geht?! So war das nicht abgesprochen. Das Loslassen ist so eine Sache.

Wien, 8.April 2023 Abschied-Verlust

 

Eine meiner besten Freundinnen ist plötzlich gestorben. Der eine Teil von mir weiß, dass es  passiert ist und der andere will es nicht wahrhaben. Wünscht noch etwas Zeit, zumindest um diesen Verlust zu akzeptieren.

Diese Vorstellung, dass keine Telefonate mehr stattfinden, kein Austausch über sehr persönliche Gedanken, die ich vor allem mit ihr teilen konnte. Nur vor wenigen Menschen zeigte ich mich so, bekam eine Resonanz auf dieser speziellen Ebene, in der so viele Nuancen vereint waren. Kenne ich sie doch schon viele Jahre und wir haben viele Gedanken und Lebenswege geteilt.
Sie hatte so intensiven Anteil an mir genommen. Manchmal bei schwierigen Gesundheitsthemen, dachte sie an mich und noch mehr. Sie war mit ihrer Heilenergie präsent. Ihre Liebe und Wertschätzung ließ sie mich immer spüren. Sie ist meine Schwester. Wir waren uns Familie. Auch bei den traditionellen Feiertagen. Letztens zu Weihnachten. Sonst immer auch zu Ostern.

Vor 23 Jahren hatten wir bei dem großartigen Frauenfest der 1000 Frauen mitgemacht. Jede Frau vertrat eine andere Frau, eine die sie vorstellen wollte, prominent oder nicht. Wir feierten drei Tage in der Frankfurter Oper. Gingen über den roten Teppich ins Tanz Labyrinth. Hörten Mary Daly zu. Sahen bulgarische Tänze. Meine Freundin vertrat in roter und goldener Kleidung die Göttin Ostara und ich Felicitas Goodman.

Immer wieder kommt ein Schmerz, bei dem ich mir sage, das ist nicht auszuhalten. Ohne sie! So eine Leere! So ein Loch, das nicht gefüllt werden kann.

Die typischen Fragen:“ Habe ich etwas versäumt, etwas versäumt mit ihr“, und Gefühle von Trauer und Wut und Enttäuschung, dass das Gemeinsame, das wesentliche Gemeinsame nicht mehr stattfinden kann.
Sie hatte schon an ihre Bestattung gedacht. Eine Wasserbestattung auf der Donau werden wir mit vielen anderen zusammen feiern. 

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Hermine Brzobohaty-Theuer | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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