Wien, 31.12.2012 Silvestra

Auch heute ist die Fensterbank wieder besetzt, die Ohren gespitzt, sowieso, und die ganze Aufmerksamkeit gilt den Dingen da draußen, wie sich bewegende Blätter, Sonnenreflektierungen, Schatten, ein Vogel - wow.

Ich beobachte von meinem Rekonvaleszenzplatz die beiden Beobachterinnen Tigris und Tibor. Der bellende Husten ist etwas gemildert.

Gedanken über die Gespräche mit Freundinnen über die brutale Gewalt gegen Frauen in Wien und an anderen Orten. Was will ich mir, meinen Freundinnen, Schwestern, Töchtern, Enkelinnen und anderen Frauen raten? Wie können wir, sie sich am besten schützen, sich sichern? Wir haben über Haltungen in der Öffentlichkeit gesprochen, über das Bewusstsein an einem öffentlichen Ort Strategien der Absicherung parat zu haben. Die können von Frau zu Frau unterschiedlich sein, jedoch Achtsamkeit braucht es in jedem Fall und Kontakte zu andern Frauen, Personen, Menschen. Ich denke, dass meine, unsere persönliche Wehrfähigkeit von wesentlichen Nutzen ist. Wenn ich mir zutraue mich zu  wehren, laut zu sein, zu pfeifen und zu rufen vergrößert sich mein Energiefeld, der Radius der Unterstützenden. Wendo ist wieder aufzufrischen, damit Reflexe ablaufen können, Pfefferspray, Trillerpfeife. Große Wertschätzung an die Frau, die einer anderen in der U Bahn beigestanden hat und zusammengeschlagen wurde. Ich wüsste gerne, wie es ihr geht.

 

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Hermine Brzobohaty-Theuer | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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